Die Geometrie zu deinen Gunsten

Das passende e-Bike zur Körperform

Voraussichtliche Lesedauer: 8 Minuten

Wie lautet die erste Regel vor dem Antritt einer Spritztour auf dem e-Bike? Richtig! Die richtigen Einstellungen tätigen, um das e-Bike genauestens auf einen selbst abzustimmen. Denn die falschen Einstellungen des eigenen e-Bikes können auf langen Strecken zu akuten Schmerzen führen. Diese rufen nicht nur ein unangenehmes Gefühl hervor, sondern können langfristige Folgen mitsichbringen.

Hierbei hilft es nicht nur den Sattel lediglich um einige Zentimeter zu verstellen. Denn das e-Bike verfügt über vielerlei Möglichkeiten, um es auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse anzupassen. So kannst du langfristige Beschwerden während deinen Velotouren vorbeugen und den grösstmöglichen Effekt und Spass am Biken erreichen. Das Stichwort liegt hierbei bei der “Ergonomie”. Denn die Ergonomie und die optimale Abstimmung eines e-Bikes auf die eigene Körperform stellt den Schlüssel für beschwerdefreie Fahrerlebnisse dar. Mithilfe dieses Beitrags erklären wir dir das A und O in Bezug auf bequemen und komfortablen Fahrspass.

Die Bedeutsamkeit von Ergonomie

In Bezug auf Elektrovelos versteht man unter dem Begriff Ergonomie die optimale wechselseitige Anpassung zwischen dem Menschen und einem Velo. Es geht also um die Zusammenwirkung von Fahrer und e-Bike. Beim Fahren eines e-Bikes steht in erster Linie der Spass, die mühelose Bewegung und das Wohlgefühl im Vordergrund. Die Effizienz beim Vorwärtskommen erzeugen nicht nur die Motoren und Antriebe. Auch der Körper wird durch das durchgängige Treten in die Pedale in Anspruch genommen. Dies kann zu Spannungskräften führen, die sich dauerhaft auf gezielte Körperregionen und die Körperhaltung auswirken können. Zu den besonders beanspruchten Körperregionen zählen die Arme und Handgelenke, der Rücken und die Wirbelsäule sowie die Knie.

Hier kommt nun die Ergonomie ins Spiel. Denn du musst das eigene e-Bike nämlich genauestens auf deine individuelle Körperform abstimmen. Dadurch gewährleistest du ein gesundes und schmerzfreies Fahrverhalten auf dem Elektrovelo.

Das e-Bike verbindet seine Fahrer an exakt drei Kontaktpunkten:

  • dem Sattel
  • dem Lenker
  • und den Pedalen.

An diesen Knotenpunkten tätigst du voneinander unabhängige Einstellungen. Hierbei stehen dir unsere e-motion e-Bike Experten rund um die Uhr zur Verfügung und helfen dir bei der individuellen Justierung deines e-Bikes. Durch passende Messinstrumente und geeignete Werkzeuge können genau die richtigen Einstellungen vorgenommen werden. Zusätzlich kannst du dein Wunschmodell vor Ort auch direkt Probe fahren, um verschiedene Einstellungen und Sitzpositionen auszutesten.

Ergonomische Beratung in unseren e-motion e-Bike Welten

Den Schlüssel zu einer ergonomischen Sitzhaltung stellen der Sattel, der Lenker und die Pedalen dar. Diese Komponenten werden durch das Gestell miteinander verbunden und stabilisiert. An diesen sogenannten Kontaktpunkten nimmst du die wichtigen Feinjustierungen vor und passt deine Fahrten an die Anforderungen der Stadt oder des Trails an.

Der Sattel

Der Sattel eines e-Bikes stellt einen der drei wichtigsten Komponenten dar. Dessen Höhe beeinflusst den Abstand zwischen dem Becken und der Pedale sowie den Grad des Kniewinkels. Den Abstand zwischen dem Sattel und der Pedale fasst man unter dem Begriff “Reach” zusammen. Der Sattel sollte so eingestellt sein, dass die Ferse problemlos auf dem Pedal aufkommt. Das Becken soll gerade sein und das Knie ist leicht angewinkelt.

Die ideale Anpassung der Höhe des Sattels kann beispielsweise Schmerzen im Knie oder im Rücken vorbeugen. Zudem wird das Gesäss gepolstert und für eine komfortable Fahrweise gesorgt, die durch einen geringen Kraftaufwand gewährleistet wird. Die Höhe des Sattels und die Position des Beckens, welches das komplette Gewicht des Oberkörpers während der Fahrt trägt, hängt neben individuellen Wünschen und Bedürfnissen von der eigenen Fahrweise ab.

Aufgrund der Anpassung auf das Becken weist der Sportsattel beispielsweise eine spitze Form auf, um die Position der sportlichen Fahrweise zu unterstützen. Dagegen ist der City-Sattel eher breiter und weicher aufgebaut. Zusätzlich gibt es spezielle medizinische Sattel, die sich für bestimmte Krankheitsbilder eignen. Darunter zählen zum Beispiel Taubheit im Dammbereich oder Prostata-Beschwerden. Weitere Informationen und ergonomisches Zubehör findest du hier.

Der Lenker

Die richtige Einstellung des Lenkers ist daher wichtig, dass dieser beim Bremsen oder bei dem Überfahren von Hindernissen dauerhaft Kräften ausgesetzt ist. Diesen Kräften muss er standhalten ohne dabei nachzugeben.

Dementsprechend kann der Lenker auch in unterschiedlichen Formen und Längen ausfallen. Die Höhe des Lenkers lässt sich durch das Verschieben der Lenkstange einstellen. Gleichzeitig ist der Winkel des Vorbaus veränderbar, sodass du in der Lage bist den Lenker nach vorne zu neigen. Der Abstand vom Sattel zum Lenker bezeichnet man als “Stack”. Der Reach und der Stack bewirken den allergrössten Einfluss auf die Fahrweise und Sitzposition des Fahrers. Daher müssen diese stets aneinander angepasst und richtig eingestellt werden.

Die Pedalen

In vielen Fällen setzen e-Bike-Fahrer den Fuss mittig auf der Pedale ab. Doch diese Ausführung ist äusserst ineffektiv in Bezug auf die Kraftübertragung. Die grösste Effektivität beim Treten in die Pedale erzeugst du, indem du den Fussballen auf die Pedale setzt. Dadurch ist der sogenannte Hebel grösser und du kannst mit einem geringeren Kraftaufwand eine effektivere Fahrweise erzeugen. Gleichzeitig schonst du dabei die Achillessehne. Zwar besteht auch die Option die Pedale durch spezielle Pedaladapter, die den Kurbelweg verkürzen, einzustellen, doch das findet eher Anwendung bei Menschen mit asymmetrischer Beinlänge oder ähnlichen Krankheitsbildern.

Bei der Einstellung der aufgezeigten Kontaktpunkte ist eines besonders zu beachten. Verstellt man lediglich einen der drei Kontaktpunkte, so müssen dementsprechend die anderen zwei Kontaktpunkte ebenso an die neue Veränderung angepasst werden. Denn durch die Veränderung einer Komponente verändert sich die Gesamtkonstellation, sodass die Geometrie nicht mehr hundertprozentig richtig auf den eigenen Körper abgestimmt ist.

e-Bike Rahmenformen – ein Gestell, viele Funktionen und Unterschiede

Auch die Rahmengeometrie spielt beim Kauf eines e-Bikes eine entscheidende Rolle. Aufgrund dessen, dass jeder Körper anders aufgebaut ist, gibt es keine einheitlichen Einstellungen, um eine ergonomische Fahrweise bieten zu können. Mithilfe der richtigen Einstellung der Winkel und Längenmasse zwischen Sattel, Lenker und Pedale, die individuell auf deinen Körper angepasst sind, wird eine korrekte und gesunde Sitzposition ermöglicht. Hilfe beim Fachhändler sollte bei der Anpassung des e-Bikes daher nicht ausgeschlagen werden.

Die Rahmenform eines e-Bikes sollte bei der Auswahl und beim Kauf eines Modells genauer unter die Lupe genommen werden. Denn die Rahmenform eines e-Bikes verfügt über unterschiedliche Funktionen, die zu einer ergonomischen Fahrweise beitragen können und verschiedene Vor- und Nachteile besitzen.

Grundsätzlich unterscheiden wir bei e-Bikes und Pedelecs fünf Rahmenformen:

  • Diamant
  • Trapez
  • Komfort
  • Tiefeinsteiger
  • Faltrahmen

Die Rahmentypen sind unabhängig vom e-Bike Typen. Jeder Rahmen kann bei jedem e-Bike Modell vorkommen. Während sich der Diamant- und Trapezrahmen durch eine hohe Stabilität und ein geringes Gewicht auszeichnet, überzeugt der Komfortrahmen durch eine bequeme und ergonomische Fahrweise. In Puncto Städtetrips eignen sich besonders die Tiefeinsteiger und Faltrahmen, die zum einen das Auf- und Absteigen erleichtern und zum anderen für eine bequeme Sitzposition sorgen.

Die genannten Rahmenformen sind wiederum in vier Eigenschaften kategorisiert. Dazu gehören Stabilität, Komfort, Gewicht & Sport.

Anhand dessen werden e-Bikes passend zur eigenen Körperform und individuellen Wünschen ausgewählt, um beispielsweise mithilfe des Aspekts Komfort eine aufrechte Haltung während des Fahrens zu gewährleisten. Dadurch werden die Kniegelenke und die Wirbelsäule optimal entlastet. Auch bei der Kategorie Sport kann der Fahrer durch einen Komfort-Rahmen die Körpermuskulatur stärken. Weitere Informationen zu den Vor- und Nachteilen und zu weiteren grundlegenden Rahmenformen findest du hier.

Typische Beschwerden und Krankheitsbilder

Viele gehen davon aus, dass man auf einem Pedelec, das mit einem Elektromotor betrieben wird auf langer Strecke keinen körperlichen Schaden von tragen wird. Doch das ist falsch! Auch auf einem e-Bike wird der gesamte Körper und dessen Muskeln in Anspruch genommen, auf den unzählige Kräfte einwirken. Deshalb ist eine ergonomische Einstellung des e-Bikes das A und O! Dabei kann man akute Schmerzen oftmals ganz simpel vorbeugen.

Nackenschmerzen entstehen beim e-Bike fahren in den meisten Fällen durch eine verkrampfte Körperhaltung. Aufgrund von schlechten Höhenverhältnissen zwischen Sattel und Lenker, wird der Nacken dabei überstreckt. Neben Nackenschmerzen resultieren daraus auch Kopfschmerzen. Das Problem wird durch das Angleichen der Sattel- bzw. Lenkerhöhe verhindert. Bei der Wirbelsäule besteht das Risiko, dass durch die falsche Einstellung des Sattels bzw. des Lenkers, der Oberkörper in ein Hohlkreuz gezwungen wird. Dabei wird die Bandscheiben auf Dauer gequetscht und an das empfindliche Rückenmark gedrückt. Auch hier kann mithilfe eines Bike-Fittings, also der Einstellung der Kontaktpunkte auf individuelle Bedürfnisse, das Risiko umgangen werden.

Besonders die Füsse sind schnell anfällig für Schmerzen an der Fusssohle. Diese entstehen vor allem durch die falsche Pedalstellung der Füsse. Und zwar sollte der Fuss die Pedale stets mit dem Fussballen treten und nicht mit der Mitte des Fusses. Dadurch können sowohl Schmerzen in der Sohle, als auch an der Achillessehne vorgebeugt werden. Auch die Arme und Hände, sowie Kniegelenke und das Becken laufen Gefahr durch eine dauerhaft falsche Sitzposition geschädigt zu werden.

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