Testbericht – Rotwild R.X750 Core

Der e-Bike Hersteller Rotwild stellt für die e-Bike Saison 2020 drei Modellreihen im Bereich der Full Suspension e-Bikes vor: R.C750, R.X750 und R.E750. Unser Tester Guido Elsasser hat für die e-motion e-Bike Welt Aarau-Ost das Rotwild R.X750 (Preis CHF 7’299) ausgiebig getestet.

Der Antrieb

Es stimmt, man hört vom Motor wirklich fast nichts. Der Antrieb ist sehr leise. Was doch erstaunt, denn die Unterstützung ist vor allem auch bei niedriger Trittfrequenz sehr kräftig. Die 90Nm machen im Trail unglaublich Spass. Einzig bei hoher Trittfrequenz lässt die Motorenunterstützung etwas nach. Verglichen mit dem neuen Bosch Performance CX der vierten Generation unterstützt der Brose schon bei leichterem Pedaldruck stärker aber dennoch gut dosierbar, was mir vor allem in kniffligen Passagen auf dem Trail entgegenkommt. Zunehmenden Druck auf die Pedale quittiert der Brose gegenüber dem Bosch aber mit weniger Leistungszuwachs. Einzig Personen die es sich gewohnt sind mit vollem Pedaldruck zu fahren, dürften den neuen Bosch wohl mehr mögen, für alle anderen ist der im Rotwild verbaute Brose Drive S Mag erste Wahl. Zumal in der dritten von vier Unterstützungsstufen ein pedaldruckabhängiger «Flex Power Mode» zum Einsatz kommt, der den Bereich zwischen Stufe 2 und Stufe 4 druckabhängig reguliert, analog dem Trail-Modus bei Shimano und dem eMTB-Modus bei Bosch.

Das Bloks Display der kombinierten Anzeige / Stufenbetätigung ist klein, aber übersichtlich und mit den nötigsten Zusatzinformationen wie Trip pro Tag, Totaldistanz und vor allem Range versehen. Diese Information zeigt mir, wie viele Kilometer ich mit meiner aktuellen Akku-Ladung noch machen kann. Und das sind ordentlich viele Kilometer und Höhenmeter. Der grosse 750Wh Akku sorgt für die grosse Reichweite. Trotz seiner Grösse passt er sich optisch perfekt ins Unterrohr ein. Er kann relativ einfach herausgenommen werden. Aber er ist nicht mit einem Akkuschloss gesichert so wie man es sich von andern e-Bikes gewohnt ist. 

Das Display ist bei starker Sonneneinstrahlung schwierig ablesbar und auch wenn man ohne Motorunterstützung fährt, lässt sich das Display nicht ausschalten. Die gute Nachricht: Gegen Aufpreis lassen sich beim Rotwild R.X750 e-MTB auch andere Display-Varianten montieren.

Das Fahrwerk

Rotwild R.X750 Core Testbericht - Rotwild R.X750 Core

Rotwild hat, wie viele andere Hersteller auch, seine Viergelenker-Fahrwerke neu auf vorne 29 Zoll Räder und hinten 27.5+ Zoll umgestellt. Mir gefällt dieses Konzept sehr, dank Plus-Bereifung mit viel Traktion am Hinterrad und trotzdem sehr spurstabil und zielgenau auf dem Trail.

Die Sitzposition ist äusserst angenehm, ich hätte sie zwischen sportlich und komfortabel eingestuft. Im Trail, auch beim steilen Uphill bleibt das Vorderrad am Boden und auch im Downhill kommt das Bike nie an seine Grenzen, es sind erstaunlich hohe Geschwindigkeiten möglich. Das Rotwild ist spurstabil und trotz eingebautem Lenkanschlag sind auch 180Grad Kurven problemlos möglich.

Federgabel und Dämpfer sprechen sehr feinfühlig an. Dadurch behält man jederzeit die Kontrolle über das e-Bike und auch verblockte Passagen meistert man fast schon spielerisch.  

Das Design

Über Design lässt sich bekanntlich streiten – wobei wir noch von niemandem gehört haben, dass die neuen Rotwild nicht gefallen. Ich finde das Design stimmig und schnörkellos. Mir gefällt vor allem der neue Karbonrahmen mit dem integrierten grossen Akku und der schon ab der Core-Version sehr guten und kompletten Ausstattung.  

Unser Fazit

Einfach ein geiles Gerät. Wer das nötige Kleingeld hat sollte dieses agile Kraftpaket unbedingt in Betracht ziehen. Neben all den technischen Finessen sieht es halt auch super aus. Dieses ideale e-MTB bietet fast alles. Hier gehts zum Rotwild Händler in ihrer Nähe

Alle Informationen zu den 750er Modellen von Rotwild

MarkeRotwild
HerkunftDeutschland
PreissegmentCHF 7’299 – 11’499
MotorherstellerBrose
EinsatzbereichMountainbike

Von den Rotwild Full Suspension e-Bikes, also vorne und hinten gefedert, gibt es drei Modellreihen. R.C750, R.X750 und R.E750. Sie unterscheiden sich durch den Federweg, ihren Haupt-Anwendungsbereich und die Komponentenauswahl.

Alle Rotwild Modelle überzeugen mit ihrem starken Brose Drive S Mag Motor und einer Motorenunterstützung bis 25 km/h. Der Akku hat gigantische 750 Wh und garantiert damit viele Höhenmeter. Wir werden oft gefragt, was die Unterschiede der Modellvarianten sind, deshalb listen wir hier die genauen Unterschiede der einzelnen Modellreihen auf:

Rotwild R.C750 – das Premium Cross Mountain Fully (140 mm Federweg)

Rotwild R.C750 – das Premium Cross Mountain Fully (140 mm Federweg)

Rotwild R.X750 – das Premium All Mountain Fully (150 mm Federweg)

Rotwild R.X750 – das Premium All Mountain Fully (150 mm Federweg)

Rotwild R.E750 – Das Premium Enduro e-Fully (170 mm Federweg)

Rotwild R.E750 – Das Premium Enduro e-Fully (170 mm Federweg)

Zubehör für die 750er Modelle von Rotwild

Rotwild Fully – bereits All in? Sie können das Rotwild auch noch upgraden:

  • Pow Unity GPS Tracker verbaut im Rahmen
  • MonkeyLink Scheinwerfer vorne
  • Rücklicht hinten
  • Displayvarianten
  • MonkeyLink Trinkflasche
  • Oi Glocke
  • Shimano XT Pedalen
  • Topeak Ratchet Lite Rotwild  

Rahmenhöhen

SKörpergrösse: 1.55 – 1,70
MKörpergrösse: 1,70 – 1,80
LKörpergrösse: 1,75 – 1,90
XLKörpergrösse: 1,85 – 2,20

Die Körpergrösse als Bestimmungsmass für die richtige Rahmengrösse gilt nur als Richtwert. Viel genauer kann die Rahmengrösse mit der Schritthöhe oder nach dem Ausmessen mit unserem Bike Fitting ermittelt werden.

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